Im gleichen Sinne werden auch die Bezeichnungen Chronische Obstruktive Bronchitis und Chronische Spastische Bronchitis verwendet.

Beim Asthma bronchiale kommt es immer wieder zu einer meist anfallartigen sich wieder zurückbildenden Verengung der Atemwege. Typische Beschwerden sind dabei beständiges Husten oder Räuspern, Engegefühl in der Brust, Luftnot und pfeifende Ausatemgeräusche. Das Beschwerdebild hängt bei Kindern von den Auslösern und dem Lebensalter ab.

Im Wesentlichen gibt es bei Kindern und Jugendlichen drei Hautgruppen:

  • Transient wheezers“ (leider wurde bislang kein deutscher Begriff geprägt, übersetzt bedeutet das: „zwischenzeitlich pfeifend atmende Kinder“). Diese Kinder erleiden vorübergehend in den ersten 2-3 Lebensjahren im Rahmen von Infekten eine Verengung der Atemwege, Allergien sind nicht nachweisbar. Diese Form macht gut 75% der Erkrankungen mit chronisch obstruktiven Bronchitiden (wiederholten Verengungen der Atemwege) aus.
  • Infektasthma. Bei dieser Gruppe sind ebenfalls keine Allergien nachweisbar, auch hier kommt es zu obstruktiven Episoden im Rahmen von Atemwegsinfekten, v.a. im Herbst und Winter. Bis zum Schulalter sind die Kinder in der Regel wieder symptomfrei.
  • Allergisches Asthma. Kann eine Sensibilisierung auf Allergene (siehe auch Allergien) nachgewiesen werden, ist meist von einem längeren Verlauf der Erkrankung auszugehen. Jedoch kommt es auch hier bei 75% bis zum Jugendalter zumindest zu einer Beschwerdeminderung oder gar Symptomfreiheit.

Ursachen

Die Ursache v.a. bei den Gruppen 2 und 3 ist eine überschießende Reaktion der großen und kleinen Atemwege (bronchiale Hyperreagibilität) auf verschiedene Reize (u.a. Anstrengung, kalte Luft, Infekte, Allergene, psychische Faktoren). Die Veranlagung begründet sich auf verschiedenste genetische Faktoren, aber auch Umweltfaktoren. In Mitteleuropa haben bis zu 10 % aller Kinder und Jugendlichen zumindest zeitweise Symptome eines Asthma bronchiales.

Diagnostik

Bei allen Kindern und Jugendlichen mit chronisch obstruktiven Bronchitiden ist eine eventuell wiederholte Allergiediagnostik wichtig. Die Untersuchung wird meist als Haut-Prick-Test durchgeführt oder durch die Bestimmung spezifischer Antikörper im Blut. Wurden Allergene identifiziert, sollten sie so gut wie möglich gemieden oder hyposensibilisiert werden. Eine regelmäßige Messung der Lungenfunktion ist wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu entdecken und die Therapie zu überwachen. Die gesamte Diagnostik kann hier in der Praxis durchgeführt werden.

Behandlung

Die Behandlung folgt einem klar strukturierten Stufenschema. Ziel ist die chronische Entzündung, die langfristig die Lunge schädigt, in den Griff zu bekommen. Auch eine geringe Dauersymptomatik ist zuviel.

Die Patienten sollten uneingeschränkt an allen sportlichen Aktivitäten teilnehmen und auch dazu ermuntert werden. Je mehr Ihr Kind sich körperlich betätigt, desto besser. Sport führt nachweislich zur Verbesserung der Lungenfunktion und einem geringeren Bedarf an Medikamenten.

Die häufigste Behandlung ist die Inhalation bei Bedarf mit einem die Atemwege erweiternden Medikament (meist Salbutamol). Bei Säuglingen, kleinen Kindern oder im Asthmaanfall wird ein Dosieraerosol über eine Inhalationshilfe verwendet. Ab 6 Jahren ist eine Pulverinhalation optimal.

Wichtig ist aber nicht nur die Inhalation mit dem richtigen Medikament, sondern auch die richtige Inhalationstechnik. Es nützt das beste Medikament nichts, wenn es nicht an den richtigen Ort gelangt. Daher finden Sie hier auf der Seite der Deutschen Atemwegsliga Informationen und Videos, die Ihnen die richtige Anwendung zeigen.

Ab der Stufe 2 (es liegen weniger als 2 Monate zwischen den wiederkehrenden Episoden) ist eine zumindest vorübergehende Dauertherapie vorgesehen. In der Regel handelt es sich um eine Cortisoninhalation, die bei länger stabilen Verhältnissen auch wieder versuchsweise ausgeschlichen wird.
Wichtig für die Selbsteinschätzung ist die regelmäßige „Peak Flow“-Messung zu Hause. Sie sollte in stabilen Zeiten mindestens alle 3 Monate für 1 Woche durchgeführt werden, um den individuellen Bestwert zu ermitteln. Zusätzliche Messungen sollten jederzeit bei Auffälligkeiten erfolgen.

Das Protokoll sollte zum Arztbesuch immer mitgenommen werden.

Ganz wichtig ist eine rauchfreie häusliche Umgebung.

Bei allen Formen des Asthma bronchiale kommt der Patienten- und Elternschulung eine große Bedeutung zu.

Die Aufnahme der Patienten ab 5 Jahre in ein strukturiertes Behandlungsprogramm, dem so genannten Disease-Management-Programme (DMP) ist sinnvoll und in dieser Kinderarztpraxis möglich.