Ultraschall / Sonographie

Mittels Ultraschall können schmerz- und strahlenfrei Organe und andere Strukturen im Körperinneren dargestellt werden. Diese Untersuchung kommt vor allem im Bauchbereich bei z.B. unklaren Bauchschmerzen und Harnwegsinfekten zum Einsatz.

Mit der Sonographie der Hüfte kann festgestellt werden, ob die Hüftgelenke altersentsprechend angelegt sind. Die Untersuchung ist Bestandteil der 3. Vorsorgeuntersuchung (U3), bei Risikofaktoren wie Beckenendlage des Kindes oder Verwandten ersten Grades mit frühkindlicher Hüftgelenksproblematik sollte diese Untersuchung bereits zur U2 durchgeführt werden.

Falls notwendig kann per Ultraschall im Säuglings- und frühen Kleinkindalter das Gehirn beurteilt werden. Dort lassen sich auch Blutflüsse darstellen (Farbcodierte Dopplermessungen sowie Powerdoppler). Möglich macht dieses die noch offene Fontanelle (ein noch nicht mit Knochen bedeckter Bereich des Schädels), diese schließt sich meist zwischen dem 6. bis 18. Lebensmonat.

EKG

Mit dem EKG werden die elektrischen Herzströme gemessen. Jedem Zusammenziehen des Herzmuskels geht eine elektrische Erregung voraus, die über bestimmte Leitungsbahnen zu den Herzmuskelzellen läuft. Dieses ergibt bei der Aufzeichnung charakteristische Kurven, sie ermöglichen vielfältige Rückschlüsse auf Eigenschaften des Herzen. Veränderungen der Kurven können Hinweise auf eventuelle Erkrankungen des Herzens geben.

Lungenfunktionsprüfung

Mit der Lungenfunktionsprüfung kann man bereits kleinste Veränderungen in den Atemwegen erfassen. Sie ist nicht schmerzhaft und auch für Kinder nicht unangenehm. Dazu wird so tief es geht eingeatmet und anschließend so schnell wie möglich wieder maximal ausgeatmet. Die meisten Kinder schaffen das ab 7 Jahren, manche auch schon früher. Zur Motivation versucht das Kind in einer Computeranimation ein Ballon zum Platzen zu bringen.

Aus den Messwerten können dann beispielsweise die maximal aufnehmbare Luftmenge, die Geschwindigkeit der Ausatmung und viele andere Dinge berechnet werden, die Auskunft über eine eventuelle Enge der Atemwege, Einschränkung des Lungenvolumens oder andere mögliche Störungen geben können. Diese Untersuchung ist insbesondere beim Asthma bronchiale wichtig.

Allergologische Untersuchungen und Behandlung

Allergische Erkrankungen sind ein zunehmendes Problem. Wichtig wäre uns auch Ihre Information, ob auffällige Symptome im Zusammenhang mit Jahreszeiten, Nahrungsmitteln oder Tierkontakt auftreten.

Bei Verdacht einer solchen Erkrankung stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Neben Tests im Blut können hier in der Praxis ein so genannter Pricktest oder Patchtest durchgeführt werden.

Beim Pricktest werden allergieverdächtige Substanzen in flüssiger Form auf die Haut aufgebracht, die dann vorsichtig oberflächlich eingeritzt wird. Bereits nach 15 Minuten kann eine eventuelle sichtbare allergische Reaktion abgelesen werden.

Allergische Spätreaktionen von z.B. Nahrungsmitteln können besser mittels Patchtest untersucht werden. Hierzu wird die zu testenden Substanz für 48 Stunden mit einer kleinen Aluminiumkammer auf den Rücken geklebt, nach insgesamt 72 Stunden kann das Ergebnis abgelesen werden.

Bei bestimmten nicht vermeidbaren Allergenen (z.B. Pollen und Wespenstiche) ist eine Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie) sinnvoll. Dabei wird nach einer kurzen Steigerungsphase das Allergen einmal pro gespritzt und so eine zunehmende Toleranz erreicht. Die Therapie wird über 3 Jahre durchgeführt, eine kürzere Therapiedauer ist nicht sinnvoll. Generell ist diese Behandlung in jedem Alter möglich, regelmäßige Spritzen werden allerdings meist erst von Kindern ab dem 7. Lebensjahr akzeptiert. Bei besonderen Fällen ist ggf. auch eine Hyposensibilisierung in Form von Tropfen zum Schlucken möglich. Die größten Erfolgsaussichten dieser Therapie bestehen v.a. bei Insektengift- und Pollenallergien, bei Sensibilisierung gegen nur wenige Allergene und bei relativ kurzer Allergiedauer. Sowohl die Hyposensibilisierung zum Spritzen als auch zum Schlucken wird in dieser Praxis durchgeführt.

Disease-Management-Programme (DMP) / Asthma

Seit 2007 gibt es ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Asthma bronchiale, das so genannte Disease-Management-Programme (DMP). Das Programm wurde in Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen und Ärzten ausgearbeitet, um die Behandlung Ihres an Asthma bronchiale erkrankten Kindes oder Jugendlichen weiter zu verbessern. Es sichert die optimale Therapie und liefert anonymisiert wertvolle Daten, die der Behandlung der Asthmatiker zu Gute kommt. Teilweise honoriert Ihnen Ihre Krankenkasse auch die Teilnahme finanziell.

Sie können sich hier in der Praxis in dieses kostenlose Programm aufnehmen und betreuen lassen.

Laboruntersuchungen

In der Praxis selbst sind einige Untersuchungen sofort verfügbar, mit denen bei akuten Erkrankungen bei Bedarf weitere wichtige Informationen gewonnen werden können (Blutbild und -senkung, CRP, Schnellabstriche, Urinuntersuchungen). Alle anderen werden sinnvollerweise an ein zentrales Labor weitergegeben. Die Abnahme für dieses zentrale Labor muss bis 9 Uhr erfolgen, Ergebnisse gibt es für viele Anforderungen am selben Nachmittag.

Sehteste

Jedes 16. Kind (6% aller Kinder) ist zum Zeitpunkt der Einschulung schwachsichtig.

Die häufigsten Ursachen für die Schwachsichtigkeit (Amblyopie) sind Schielen (Strabismus), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), ungleiche Fehlsichtigkeit (Anisometropie) und im Kindesalter selten Kurzsichtigkeit (Myopie).

Meist sind die Störungen „nur“ einseitig. Aber gerade diese Einseitigkeit birgt bei höherer Schwachsichtigkeit die Gefahr, dass das schlechter sehende Auge von der Verarbeitung des Seheindrucks ausgeschlossen wird. Wird ein Auge länger „ausgeschaltet“, folgt eine funktionelle Erblindung dieses Auges, die nicht umkehrbar ist. Räumliches Sehen ist nur mit zwei funktionstüchtigen Augen möglich.

Die Kinder bemerken diese Schwachsichtigkeit nicht, sie haben die Welt nie mit anderen Augen gesehen. Auch Ihnen fallen z.B. kleine, aber dennoch relevante, Schielwinkel nicht auf.

In dieser Praxis werden sowohl nichtapparative, mitarbeitsabhängige (u.a. Sehschärfentests, Farbsehtest, Stereo-Sehtest) als auch apparative, mitarbeitsunabhängige Sehtests durchgeführt.

Die von der gesetzlichen Krankenkasse vorgesehenen, und selbstverständlich immer durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen ohne technische Hilfsmittel können leider nur in wenigen Fällen diese Schwachsichtigkeit (Amblyopie) frühzeitig aufdecken. 90 – 95 % der behandlungsbedürftigen Kinder werden daher nicht oder zu spät entdeckt.

Gerade jedoch das Säuglings- und frühe Kleinkindalter ist die empfindlichste Phase der Sehentwicklung. Ohne eine Behandlung nimmt eine Schwachsichtigkeit in früher Kindheit zu – je jünger das Kind, desto schneller schreitet die Sehminderung fort.

Mittels hier durchführbarer apparativer Augenmessung können 95 % aller Kinder mit einer Sehstörung erkannt werden. Sinnvollerweise wird die erste Messung mit 6 – 9 Monaten durchgeführt und sollte mindestens jährlich wiederholt werden, bis Ihr Kind aussagekräftige, nicht-apparative Tests mitmacht (meist ab 3-4 Jahre). Auch danach kann eine Messung bei Unklarheiten wichtige Zusatzinformationen geben.

Die Messung erfolgt aus einer Ihrem Kind angenehmen Entfernung (1 m) in weniger als 1 Sekunde, Ihr Kind sitzt dabei auf Ihrem Schoss.

Die Berufsverbände der Kinderärzte und Augenärzte bemühen sich leider vergebens seit Jahren um eine Kostenübernahme einer apparativen Augenvorsorge durch die gesetzlichen Krankenkassen. Die Durchführung muss daher bei Wunsch privat nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Nr. A1259 abgerechnet werden. Sollte bei der Vorsorge ein auffälliges Ergebnis festgestellt werden, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die weiteren Untersuchungen und Behandlungen beim Augenarzt.

Reisemedizinische Beratung

Gesund reisen und gesund zurückzukehren hat insbesondere bei Reisen mit Kindern hohen Stellenwert.

Vor allem bei Fernreisen sind durch ungewohnte klimatische und ökologische Bedingungen, Vorkommen bestimmter Krankheitserreger und oftmals niedrigerem hygienischen Standard die gesundheitlichen Risiken erhöht. Aber auch bereits in südeuropäischen Ländern können spezifische Maßnahmen, wie z.B. Impfungen gegen Hepatitis A und FSME sinnvoll sein.

Welchen gesundheitlichen Risiken Sie sich und Ihre Kinder aussetzen, welcher Impfschutz empfehlenswert oder unverzichtbar ist, ob Sie eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe durchführen sollten, welcher Stellenwert andere Schutzmaßnahmen wie konsequenter Insektenschutz oder Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene zukommen, hängt von Ziel, Zeit und Art Ihrer Reise ab. Generell sollten Sie und Ihre Kinder zumindest alle Standardimpfungen erhalten haben. Fehlende Standard- und auch Reiseimpfungen können hier in der Praxis sowohl für Kinder als auch Erwachsene durchgeführt werden.

In einer individuellen Beratung erhalten Sie ein auf Ihre Familie und Ihr Reiseziel abgestimmtes medizinisches Informationsmaterial.

Informieren Sie sich rechtzeitig über den Gesundheitsschutz für Ihre Reise. Ideal für eine Beratung ist mindestens 3 Monate vor Reisebeginn, wird 1 Monat unterschritten, sind ggf. wiederholt nötige Impfungen nicht mehr durchführbar.

Die Reisemedizinische Beratung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Nr. 4 werden € 30,- berechnet. Da es sich jedoch um eine sinnvolle vorbeugende Maßnahme handelt, sollte in jedem Fall die Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragt werden.

Kleine Auswahl weiterer Leistungen

  • Bearbeitung von Reha- und Kuranträgen
  • Bescheinigungen und Untersuchungen für Sportvereine, Kindergarten etc. *
  • Entwicklungsdiagnostik
  • Alle Hausarztverträge
  • Hörtests
  • Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie), siehe auch Allergologie
  • Jugendarbeitsschutzuntersuchungen
  • Sprachtests

* Diese Leistung ist in der Regel nicht oder nur teilweise Bestandteil der gesetzlichen Krankenversicherungen.